Historie
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Zusätzlich wird beim Bonna 211 L durch die Verwendung von Carbon beim Innenausbau des Patientenraumes Gewicht eingespart. So besteht die doppelwandige Trennwand zum Fahrerraum aus Carbon, wobei die Zwischenräume mit Dämmmaterial ausgefüllt sind. Ebenso sind beide Seitenwände, die Deckenwanne und der Boden aus Carbon gefertigt. Aus fertigungstechnischen Gründen besteht der Boden aus zwei Teilen; Der hinteren und vorderen Bodenwanne. Kohlefaserverstärkte Kunststoffe haben gegenüber dem bisher verarbeiteten Metall den Vorteil, einer beachtlichen Gewichtseinsparung und verbesserten Verarbeitungstechnik im Ausbau- sowie im Reparaturbereich. Mit der Fertigung von Carbon, entfallen der bisherige Einbau eines Holzbodens und die Verlegung eines Bodenbelags. Insgesamt erbringt die Verwendung von Carbon beim Bonna 211 eine Gewichtsreduzierung von rund 100 Kilogramm, die der Nutzlastreserve zu Gute kommt.
Beim Mercedes Sprinter 315 CDI der neuen Generation in der Ausführung Kastenwagen findet dagegen GFK seine Anwendung. Der Sprinter erfüllt aufgrund des größeren Innenraumes mit einer Stehhöhe von rund 1,90 Meter die Norm als KTW Typ C. Der Innenausbau, in dem die Radkästen und Vertiefungen komplett integriert sind, wurde durch drei Formteile aus Carbon neu konstruiert. Die Verkleidung der Seitenwände erfolgt, wie bei allen Miesen-Ausbauten, nahtlos fließend ohne Ecken und Kanten und ermöglicht damit eine optimale Reinigung und Desinfektion des Fahrzeugs. Zu diesem Ausbau wird von Miesen zudem eine zweite Variante angeboten, in der die Box zur Aufnahme der Vakuum-Matratze in die Schale integriert ist.
Das bereits Mitte der achtziger beim Hochdach des Bonna Gelände-KTW verwendete GFK findet zudem Anwendung bei der Herstellung des Hochdaches für den Ausbau des VW T5 2,5 TDI als KTW. Bereits 2006 baute Miesen für einen Kanton in der französischen Schweiz eine Sonderanfertigung dieses Typs mit einem eigenen, aus Glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellten Hochdach.
Seit Anfang des Jahres kommen bei der Bonner Karosserieschmiede für die Innenausbauverkleidung aller möglichen Ausbauvarianten von Sonderfahrzeugen glasfaserverstärkte Kunststoffe zum Einsatz, wodurch sich größere Zuladungsreserven für die Fahrzeugnutzer ergeben.